Miteinander reden – kleine Hilfe für eine gute Kommunikation
Das kennt fast jeder. Wenn viel zu tun ist, bleiben manche Informationen schon mal auf der Strecke. Schnell werden dann Halbsätze oder hingeworfene Aussagen als Angriff empfunden. In Kommunikations-Seminaren haben wir gelernt, wie hilfreich eine achtsame Kommunikation für ein gutes Miteinander ist.
Anhand eines Beispiels aus dem Alltag soll das Vier-Ohrenmodell nach Schulz von Thun deutlich machen, was beim Gegenüber ankommt – je nachdem mit welchem „Ohr“ sie oder er die Nachricht hört.
Stell dir vor, jemand sagt zu dir:
„Der Geschirrspüler wurde schon wieder nicht ausgeräumt!“
Was hörst du mit welchem „Ohr“?
- Den Sachinhalt der Nachricht
Worüber werde ich informiert? Das der Geschirrspüler nicht ausgeräumt wurde. - Die Selbstaussage des Gegenübers
Was gibt die Kollegin/der Kollege von sich preis? Sie/er hat das Gefühl, dass immer dieselben den Geschirrspüler ausräumen. - Die Beziehung zwischen den Gesprächspartnern
Was hält mein Gegenüber von mir als Kollege? Sie/er empfindet mich als unaufmerksam oder sogar faul. Hat er/sie mir etwas zu sagen? - Einen Appell an mich
Wozu soll ich veranlasst werden? Ich soll den Geschirrspüler ausräumen.
Wenn man als Empfänger versucht, eine als Kritik empfundene Aussage auf der Sachebene oder auf der Ebene der Selbstaussage zu hören, fällt es leichter, damit umzugehen
Auch der Absender sollte überlegen, mit welchem „Ohr“ ihre/seine Nachricht aufgenommen wurde, denn das erklärt häufig unerwartete Reaktionen.
Darüber reden hilft auf jeden Fall!
Literatur: Schulz von Thun: Miteinander reden 1, Störungen und Klärungen. 1981
Autorin: Solveig Ohlmer
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